Klingspor im Kongo

18.09.2019

Der Kongolese Salire Masuk erweckt ausrangierte Kronenflex® Trennscheiben zum zweiten Leben. So zahlt sich die hohe Qualität von Klingspor gleich doppelt aus.

Der Kongolese Salire Masuk erweckt ausrangierte Kronenflex® Trennscheiben zum zweiten Leben. So zahlt sich die hohe Qualität von Klingspor gleich doppelt aus.

Bildmotiv Innovation

 

Es ist Markttag in Aru. Zwei Dutzend Einwohner des kleinen Dorfes, das im Osten der Demokratischen Republik Kongo liegt, scharen sich um Salire Masuk. Er lässt
sich nicht aus der Ruhe bringen und genießt die interessierten Blicke der Männer, die seine Maschine bewundern. Diese besteht aus einem Fahrrad und dem Zwischenlager mit der darauf montierten Kronenflex® Trennscheibe A 24 Extra von Klingspor. Die Konstruktion funktioniert ohne Strom, denn den gibt es in Aru nicht. Ein Assistent kurbelt die Pedale an: Funken sprühen, während Salire Masuk behutsam das Buschmesser an die Flexscheibe hält.

Gefragter Beruf

Der 30-Jährige ist Scherenschleifer und ernährt mithilfe der selbst gebauten Schleifvorrichtung seine siebenköpfige Familie. Anders als in Deutschland gehört das Handwerk der Scherenschleifer im Ostkongo immer noch zu den gefragten Berufen. Stumpfe Messer, Gartenwerkzeuge und Speere werden nicht weggeworfen, sondern nachgeschliffen. Neue Werkzeuge und Waffen zu kaufen – das können sich in dem Land, in dem nach jahrelangen Kriegen Armut herrscht, nur die wenigsten leisten.
Horst Kommerau ist Technischer Leiter von Diguna, einem Missionswerk mit gemeinnützigen Einsätzen in Afrika, und erinnert sich noch an seine erste Begegnung mit Salire Masuk. „Vor einigen Jahren kam Salire zu uns in die Missionarsstation, weil sein Fahrradrahmen kaputt war. Wir haben es wieder zusammengelötet und dabei entdeckte er unsere Schrottkiste“, berichtet Kommerau. Der junge Mann habe nicht verstanden, warum die Deutschen die abgenutzten Flexscheiben, die dünner sind als zwei Millimeter, wegwerfen, und habe sich einige mitgenommen. Seitdem zieht der junge Familienvater mit seinem Fahrrad von einer Siedlung zur nächsten und macht stumpfe Werkzeuge wieder einsatzbereit. Im ganzen Bezirk rund um Aru ist Salire Masuk inzwischen bekannt. Und er knüpft immer neue Kontakte, indem er auf Märkten auf sich aufmerksam macht.
„Dass die Leute in Afrika aus nichts etwas machen, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. So wie Salire: Er hat sich aus einer abgenutzten Trennscheibe sein eigenes Business aufgebaut – und das ohne jegliche Vorkenntnisse,“ betont Kommerau.

Salire Masuk richtet seinen Arbeitsplatz auf der Straße ein.

Begeisterte Nutzer

Seit die Geschichte vom erfinderischen Afrikaner in Haiger bekannt wurde, versorgt Klingspor Diguna regelmäßig mit Restposten. „Die Schleifwerkzeuge von Klingspor werden hier im Kongo mit Begeisterung verwendet. Qualität und Langlebigkeit schätzen gerade Menschen, die sonst nicht viel haben. Bei Werkzeugen mit gelber Farbe wissen viele inzwischen ganz genau: Damit kann man zuverlässig arbeiten“, stellt Kommerau fest.

 

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