Klingspor und die NFL

03.06.2019

Ob Farbe, Lack, Holz oder Metall: Die Schleifmopräder MM 650 und MM 630 von Klingspor bringen jedes Werkstück in Form. Und sind dabei ganz zart zu Oberflächen. Selbst die National Football League (NFL) ist deshalb auf sie aufmerksam geworden.

Football

Ob Farbe, Lack, Holz oder Metall: Die Schleifmopräder MM 650 und MM 630 von Klingspor bringen jedes Werkstück in Form. Und sind dabei ganz zart zu Oberflächen. Selbst die National Football League (NFL) ist deshalb auf sie aufmerksam geworden.


American Football ist ein knallharter Sport. Auf dem Spielfeld geht es ganz schön zur Sache: Muskelbepackte Männer sprinten, blocken, werfen, fangen, stoppen den Gegner unter Einsatz ihres ganzen Körpers – tackeln heißt das im Fachjargon. Mit voller Wucht prallen die Spieler immer wieder mit den Helmen aneinander. Gehirnerschütterungen sind an der Tagesordnung. Neben den Sportlern selbst müssen auch ihre Helme einiges einstecken. Bei den Zusammenstößen platzt der Lack ab, Kratzer entstehen.

Die Spezialbehandlung

Solange die Konstruktion an sich nicht beschädigt ist, ist der Helm funktionstüchtig, allerdings sieht er am Ende der Saison ziemlich ramponiert aus. Aussortieren und neu kaufen? Da der gute Kopfschutz ziemlich teuer ist, entscheiden sich die meisten Football-Klubs für eine Restauration. Football-Helme bestehen aus einem widerstandsfähigen Hochleistungskunststoff und können je nach Beschädigung drei- bis viermal aufbereitet werden – eine Ersparnis von 80 Prozent im Vergleich zum Neukauf. Darum werden die NFL-Helme eingesammelt und nach Tijuana in Mexiko gebracht. In einer spezialisierten Fabrik bekommen nach der Football-Saison täglich bis zu 15.000 Helme eine Spezialbehandlung. Bevor ein Helm einen neuen Anstrich im Vereinslook erhält, muss die alte Farbe gut angeschliffen und teilweise komplett entfernt, Kratzer müssen ausgebessert werden.  „Früher hat diese Vorbehandlung lange gedauert und war kostspielig. Seit die Fabrik auf die MacMop-Räder MM 650 umgestellt hat, hat sich die Produktivität nahezu verdoppelt“, berichtet Hani Nassar von Klingspor Abrasives, Inc. Aufgrund seiner Bauart ist der MM 650 ideal für die Bearbeitung von profilier- ten Werkstoffen mit sensibler Oberfläche. „Seine Besonderheit sind radial fächerförmig angeordnete Schleiflamellen, die in Längsrichtung mehrfach geschlitzt sind. Dadurch ist der MM 650 besonders flexibel und erzeugt ein feines Oberflächenfinish“, sagt Torsten Ettl, Produktionsleiter bei  Klingspor in Haiger. Konzipiert für die Verwendung an stationären Maschinen überzeugt der MM 650 zudem mit hoher Standzeit. Torsten Ettl erklärt, warum: „Bei Verwendung der optimalen Drehzahl stellen sich die Schleiflamellen durch die Fliehkraft gerade radial auf und nutzen sich nur an der Kante ab. Dadurch kommt immer wieder neues scharfes Schleifkorn zum Einsatz, und das abgetragene Material kann sich nicht festsetzen.“

Gefragte Multitalente

Die vielseitigen MacMop-Räder sind nicht nur in der NFL gefragt. Auch beim Schleifen von profilierten Fußleisten sind sie das Mittel der Wahl. Für den Einsatz an handgeführten Maschinen bietet Klingspor den MM 630 mit Schaft an. Als Schleifmittel kommt auch hier Korund zum Einsatz. Den MacMop gibt es in unterschiedlichen Breiten und Korngrößen – von P40 bis P800. Durch das Variieren des Anpressdrucks und der Korngröße kann der Anwender entscheiden, ob er eher einen starken Abtrag oder ein besonders glattes Finish wünscht. Keiner der NFL-Spieler weiß, warum der MacMop so heißt. Bei Klingspor erzählt man sich dazu folgende Geschichte: Der Hund von Walter Klingspor hieß Mac und hatte wohl ein braunes, zerzaustes Fell. Das inspirierte die Produktentwickler zum Namen MacMop, der bis heute in dem Kürzel MM steckt.

MM 630

 

MM 630

Die MacMop-Variante für handgeführte Maschinen hat einen optimalen Kontakt zur Oberfläche und gewährleistet eine besonders lange Standzeit. Die mit Schleifmittel beschichtete Seite der Lamellen ist entgegen der Laufrichtung platziert.

 

 

 

MM 650

 

MM 650

Ursprünglich wurde dieses Schleifmoprad für die Holzbearbeitung entwickelt, zum Einsatz auf stationären Maschinen. Aktuell erfreut es sich einer zunehmenden Beliebtheit in der Metallbearbeitung – beim Entgraten  von Kleinteilen.