Weniger ist mehr
11. July 2017
Der neue Schleifmopteller SMT 624 hat weniger Lamellen als sein Vorgänger, aber leistet trotzdem mehr – nicht zuletzt dank eines neuen Schleifmittels.Der neue Schleifmopteller SMT 624 hat weniger Lamellen als sein Vorgänger, aber leistet trotzdem mehr – nicht zuletzt dank eines neuen Schleifmittels.
Um eine stärkere Leistung und eine längere Standzeit zu erzielen, wurde im ersten Schritt das extra für den Schleifmopteller entwickelte Schleifmittel überarbeitet. Wegen der geänderten chemischen Zusammensetzung beschäftigte sich das Team aus Forschung und Entwicklung dann mit der Frage: Wie muss sich der SMT 624 ändern, um die bestmögliche Leistung zu erreichen? Mithilfe von Statistikprogrammen hat das Entwicklungsteam mehr als 100 verschiedene Muster hergestellt. Länge, Breite, Anordnung und Anzahl der Lamellen waren jedes Mal unterschiedlich.
Im zweiten Schritt mussten sich diese Muster einem Test unterziehen. Da das Testschleifen von Hand bei so vielen Mustern nicht möglich ist, gab es technische Hilfe. Der Roboter IRB 4400 simuliert die menschliche Anwendung und liefert so aussagekräftige Ergebnisse. Der Vorteil: Der Roboterarm wird niemals müde. Jedes einzelne Muster konnte so auf seine Abtragsleistung hin ausgiebig getestet werden. Dank der Testverfahren konnte der SMT 624 schließlich optimiert werden – mit einem überraschenden Ergebnis. Das Muster mit weniger Lamellen erzielt eine bessere Leistung mit dem neuen Schleifmittel als der alte Schleifmopteller. Auch auf anderen Tellern, die mit dem neuen Schleifmittel kombiniert werden, sind nun weniger Lamellen als zuvor. Doch nicht nur Schleifmittel und Grundteller sind entscheidend, wenn es um die Abtragsleistung geht: Am besten funktionieren der neue SMT 624 und das neue Schleifmittel mit leistungsstarken Winkelschleifern.
Hier erfahren Sie mehr über den SMT 624.
Bloß nicht durchdrehen: Klingspor Entwicklungsleiter Dr. Thomas Kamps über den neuen SMT 624
Dr. Thomas Kamps, Leiter Entwicklung und Qualitätssicherung bei Klingspor.
Überprüfen, optimieren, testen, finalisieren – bis der Schleifmopteller SMT 624 neu aufgelegt werden konnte, investierte das Team um Dr. Thomas Kamps ganze drei Jahre Arbeit.
Herr Dr. Kamps, wieso hat es so lange gedauert, den neuen Schleifmopteller zu entwickeln?
Wir haben nicht nur den SMT 624 überprüft und verbessert, sondern die ganze SMT-Reihe. 15 Mitarbeiter waren an dem Projekt beteiligt, das 2013 gestartet war und Ende des vergangenen Jahres fertiggestellt wurde.
Welche Herausforderungen gab es bei der Entwicklung?
Rohstoffe sind ein wichtiges Thema für uns, da sie von überall her kommen. Da es teilweise große Schwankungen in der Qualität gibt, müssen wir dort stets ein besonderes Augenmerk haben. Außerdem galt es, herauszufinden, wie die Kunden unsere Produkte tatsächlich nutzen. Dazu haben wir Testmuster für den Praxischeck verschickt.
Wie hat das Team gearbeitet?
In mehreren Phasen: Eine Marktanalyse hat gezeigt, wo wir mit dem SMT-Programm stehen. Dann kam die Überprüfung und Überarbeitung der Produkte. Nachdem wir mehr als 100 Muster getestet hatten, wurde klar, welches Muster die beste Leistung erzielt – nämlich der neue Teller mit weniger Lamellen.